Mehr als 100 Migranten hat die Besatzung eines spanischen Patrouillenboots am Sonntag südlich von Gran Canaria aus Seenot gerettet. Ein Mensch kam dabei ums Leben, eine weitere Person befand sich in kritischem Zustand und wurde per Hubschrauber nach Gran Canaria ausgeflogen.
Nach Angaben von Salvamento Marítimo sichtete das französische Kriegsschiff ‚Beautemps-Beaupré‘ das überfüllte Boot am Sonntag um 18.50 Uhr rund 185 Kilometer vor der marokkanischen Küste bei Dakhla. Das spanische Rettungsboot Guardamar Polimnia wurde daraufhin alarmiert und erreichte das Gebiet nach etwa elf Stunden.
Rettungseinsatz südlich von Gran Canaria
Der französische Marinekreuzer blieb auf Bitten der Seenotrettung in der Nähe, bis das spanische Schiff eintraf. Die Besatzung der Guardamar Polimnia nahm die Migranten an Bord und setzte Kurs auf den Hafen von Arguineguín im Süden von Gran Canaria.
Die schwer verletzte Person wurde mit dem Rettungshubschrauber Helimer 202 zum Flughafen Gran Canaria geflogen. Dort landete der Helikopter um 15.55 Uhr, ein Rettungswagen brachte den Patienten weiter in ein Krankenhaus.
Unklarheit über Minderjährige unter den Geretteten
Die Ankunft der Geretteten im Hafen von Arguineguín war für 20.40 Uhr vorgesehen. Ob sich unter den Überlebenden Minderjährige befanden, blieb zunächst unklar.
Die Rettungsaktion fand etwa 290 Kilometer südlich von Gran Canaria statt. Offizielle Stellen machten zunächst keine weiteren Angaben zum Zustand der übrigen Geretteten.