Landwirtschaftliche, Viehzucht- und Umweltorganisationen auf La Palma haben ihren Unmut über die kürzliche Vergabe eines Vertrags durch das Cabildo der Insel im Wert von 1,36 Millionen Euro an das katalanische Unternehmen AR Associated Activos geäußert. Ziel des Vertrags ist die Anwerbung ausländischer Investitionen im Agrarsektor der Insel, insbesondere aus arabischen Ländern.
In einer Erklärung kritisierte die Asociación Kooperativa La Cernícala zusammen mit anderen Gruppen, dass die Vergabe „ohne öffentliche Ausschreibung und Transparenz“ erfolgte und warnte, dass die Maßnahme „die Gegenwart und Zukunft der Landwirtschaft auf La Palma gefährdet“.
Widerstand gegen ausländische Investitionen auf La Palma
Die Kritiker argumentierten, dass die Initiative ohne Rücksprache mit dem lokalen Sektor durchgeführt wurde und eine „unnötige Auslagerung“ eines Bereichs darstellt, der lokal verwaltet werden sollte. Sie warnten vor den möglichen Auswirkungen ausländischen Kapitals auf die Landwirtschaft und Viehzucht der Insel, darunter Spekulationen mit Land, Verlust der Kontrolle über die Produktion und eine Entfernung von der Ernährungssouveränität, die die Insel als Weltnaturerbe fördert.
Auch der kommerzielle Ansatz des beauftragten Unternehmens und die möglichen Umweltauswirkungen der Strategie wurden infrage gestellt. Ein weiterer Punkt der Kritik betrifft die Erschließung von Märkten in Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, was laut den Gruppen ethische Bedenken aufwirft, da internationale Organisationen dort Menschenrechtsverletzungen anprangern.
Forderung nach Dialog und Transparenz
Die unterzeichnenden Gruppen fordern das Cabildo und das öffentliche Unternehmen Sodepal auf, die Umsetzung des Vertrags zu stoppen und einen Dialogprozess mit den landwirtschaftlichen, viehzüchterischen und sozialen Akteuren der Insel zu eröffnen, um gemeinsam jede Internationalisierungsstrategie des Primärsektors zu definieren.