Der Sozialistische Abgeordnete Borja Perdomo hat am Donnerstag scharfe Kritik an den drastischen Kürzungen der öffentlichen Investitionen auf La Palma geübt. Das Plenum des Cabildo genehmigte mit Mehrheit der Coalición Canaria die Nichtverfügbarkeit mehrerer Haushaltsmittel infolge des aktuellen Wirtschafts- und Finanzplans.
Perdomo bezeichnete die Entscheidung als Beleg für eine „verantwortungslose, orientierungslose und launenhafte“ Finanzpolitik. Er warf dem Präsidenten des Cabildo vor, sich in „politisch obsessivem Opferdenken“ gegenüber der spanischen Regierung zu verlieren, während eine verantwortungsvolle Verwaltung der Mittel ausbleibe.
Investitionskürzungen auf La Palma betreffen Wasserwirtschaft
Laut Perdomo reduzierte das Cabildo mit den beschlossenen Maßnahmen die Investitionskraft der Insel erheblich. So strich der Inselrat 8,5 Millionen Euro für den Inselwasserrat, 1,2 Millionen Euro aus dem Kanarischen Entwicklungsfonds (Fdcan) und 800.000 Euro aus dem Inselplan für lokale Entwicklung (PIDL). Zudem entfielen fast eine Million Euro beim Inselkonsortium für Dienstleistungen, die für die Erneuerung der Müllabfuhrflotte vorgesehen waren.
Perdomo erinnerte daran, dass die Sozialisten bereits bei der Vorstellung des Haushalts vor den Folgen der Politik der Coalición Canaria gewarnt hätten. „Wir befinden uns nun mitten in diesem Sturm, in dem bedeutende Investitionen für die Insel, wie etwa im Bereich Wasser, gestrichen werden“, erklärte Perdomo.
Sozialisten fordern Kurswechsel im Cabildo von La Palma
Der Sprecher des PSOE im Cabildo forderte die Regierungskoalition auf, sich auf Maßnahmen zu konzentrieren, die tatsächlich zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Insel beitragen. Er appellierte, mit „Verschwendung für Erfindungen und Einfälle“ aufzuhören, die nur der Selbstdarstellung der Führungskräfte dienten.
Die Debatte um die Haushaltskürzungen hat die politische Auseinandersetzung auf La Palma weiter verschärft. Die Entscheidung des Plenums stößt bei der Opposition auf entschiedene Ablehnung.