Montse Mínguez hat gemeinsam mit dem palmerischen Senator Kilian Sánchez über die ausstehende IRPF-Steuererleichterung für die Bewohner von La Palma gelacht. Die Szene ereignete sich während einer Pressekonferenz, als Journalisten nach dem Stand der versprochenen 60-Prozent-Bonifikation fragten. Die Maßnahme sollte die Folgen des Vulkanausbruchs auf der Insel abmildern, ist aber weiterhin nicht umgesetzt.
Die Abgeordnete der Partido Popular (PP) für La Palma, Raquel Díaz, zeigte sich empört über das Verhalten der sozialistischen Politikerin. Sie kritisierte, dass die Bewohner von La Palma seit mehr als einem Jahr auf die Auszahlung von 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Häusern und landwirtschaftlichen Flächen sowie auf die zugesagte Steuererleichterung warten. Díaz sagte: „Ich frage mich, ob sie es lustig findet, dass wir immer noch auf die Bestätigung der versprochenen 60-Prozent-Bonifikation und die Auszahlung der 200 Millionen Euro warten.“
IRPF-Bonifikation für La Palma bleibt aus
Der PP-Fraktionsvorstand sprach von „absoluter Empörung“ über die Reaktion von Montse Mínguez, die als Sprecherin der PSOE-Bundesexekutive und Abgeordnete im spanischen Kongress nach La Palma gereist war. Die Partei sieht in der Szene einen Mangel an Respekt gegenüber den Betroffenen des Vulkanausbruchs. Díaz bezeichnete das Verhalten der Sozialistin als „bedauerlich“ und warf ihr vor, die Sorgen der Einwohner nicht ernst zu nehmen.
„Ich frage mich, ob die PSOE-Abgeordnete es wirklich lustig findet, dass Landwirte und Familien auf La Palma seit mehr als einem Jahr auf eine Antwort warten, ohne zu wissen, was mit der Bonifikation oder den 200 Millionen Euro geschieht“, erklärte Díaz weiter. Sie betonte, dass der PP auf allen Ebenen auf eine schnelle Umsetzung drängt, da die Maßnahmen dringend benötigt werden.
Politische Forderungen nach dauerhafter Unterstützung
Díaz unterstrich, dass Politiker nicht über die Nöte der Bewohner scherzen dürften. Sie erinnerte daran, dass viele Familien durch den Vulkanausbruch alles verloren haben und auch vier Jahre danach noch auf Hilfe warten. Die Abgeordnete forderte, dass Versprechen aus dem Wahlkampf endlich eingelöst werden.
Montse Mínguez wich laut Díaz der Frage nach dem Zeitplan für die Umsetzung der Steuererleichterung aus. Sie habe lediglich erklärt, dass die Legislaturperiode noch nicht beendet sei. Díaz kritisierte diese Antwort als ausweichend und befürchtet, dass die betroffenen Bewohner möglicherweise bis 2027 auf die zugesagten Mittel warten müssen.
PP fordert Einhaltung der Zusagen für La Palma
Der PP-Fraktionsvorstand forderte erneut, dass die PSOE ihre Wahlversprechen einhält und die vom Parlament der Kanaren verabschiedete Initiative umsetzt. Diese sieht vor, die 60-Prozent-Bonifikation dauerhaft anzuwenden, solange die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen auf La Palma dies erfordern.
Díaz betonte abschließend: „Die Bewohner von La Palma sind keine Bittsteller und sollten nicht jedes Jahr um notwendige Hilfe verhandeln müssen.“ Sie warf den Regierungsvertretern Heuchelei vor und kritisierte, dass diese bei Besuchen auf der Insel kein echtes Interesse an den Problemen der Betroffenen zeigten.