Der Cabildo von La Palma hat die geplanten Investitionen in die Wasserversorgung für das kommende Jahr massiv gekürzt. Carlos Cabrera, Sprecher der konservativen Partido Popular im Cabildo Insular, bezeichnete die Reduzierung der Mittel für zentrale Wasserprojekte angesichts der aktuellen Dürre als „äußerst gravierend“.
Nach Angaben Cabreras waren ursprünglich 12 Millionen Euro für das Jahr 2025 vorgesehen, von denen 9,5 Millionen in Investitionen fließen sollten. Nach einem aktuellen Beschluss stehen dem Inselrat für Wasser jedoch nur noch 2 Millionen Euro zur Verfügung. Für Investitionen bleiben davon lediglich 300.000 Euro übrig.
Wasser-Investitionen auf La Palma drastisch gekürzt
Cabrera erklärte, dass diese Kürzung einen Rückgang der Investitionen um 9,2 Millionen Euro bedeute. „Das ist ein beispielloser Einschnitt in der Geschichte des Cabildo und des Inselrats für Wasser“, betonte er. Die Kürzung betreffe zentrale Infrastrukturprojekte, die für eine effiziente Nutzung der Wasserressourcen notwendig seien.
Zu den betroffenen Maßnahmen zählen laut Cabrera unter anderem Projekte zur Meerwasserentsalzung, zur Wasseraufbereitung, zur Sanierung von Galerien, zur Verbesserung des Transfertunnels, Investitionen in den Kanal LPI, Vereinbarungen mit dem öffentlichen Unternehmen SEIASA für Bewässerungsgemeinschaften sowie der Bau des Beckens von El Paso. Auch die Modernisierung kommunaler Netze und Unterstützungsleistungen für private Initiativen seien betroffen.
Landwirtschaft auf La Palma unter Druck
Cabrera warnte davor, dass der Stopp dieser Projekte die Produktion von Wasser, das Sparen von Ressourcen und die Reduzierung von Verlusten ausbremse. „Die Investitionen in die Wasserversorgung sind keine Luxusausgaben, sondern eine strategische Notwendigkeit für die Insel und für sensible Sektoren wie die Landwirtschaft, die bereits stark unter Druck steht“, sagte er.
„Wasser bedeutet Entwicklung und Zukunft. Dieser Einschnitt ist nicht hinnehmbar. Zwar gab es in der Vergangenheit bereits Kürzungen, diese lagen jedoch bei maximal 5 Millionen Euro. Wir verstehen nicht, wie eine aus unserer Sicht schlechte Haushaltsführung zu einem derart gravierenden Rückgang bei den Investitionen in die Wasserversorgung führen konnte“, so Cabrera weiter. Der Inselrat für Wasser brauche Stabilität, Planung und ausreichende Mittel. „Wir dürfen die Wasserversorgung von La Palma nicht durch Fehlentscheidungen aufs Spiel setzen. Wir erwarten eine schnelle Korrektur“, forderte Cabrera.