Carlos Cabrera hat seine Kritik am Umgang der Coalición Canaria mit dem Haushalt des Cabildo von La Palma bekräftigt. Der Abgeordnete der konservativen Volkspartei warnte am Montag vor einer Blockade wichtiger Investitionen und warf der Regierung eine verfehlte Prioritätensetzung vor.
„Der Wirtschafts- und Finanzplan verhindert eine weitere Verschuldung des Cabildo und zwingt dazu, die Ausgaben angesichts einer unhaltbaren wirtschaftlichen Lage neu zu definieren“, erklärte Cabrera. Er betonte, dass der Plan zeige, wie das aktuelle Regierungsteam zentrale Projekte für das Wohl der Bevölkerung vernachlässige.
Haushaltslage auf La Palma verschärft sich
Cabrera verwies darauf, dass der Präsident des Cabildo beabsichtigt habe, weitere 21 Millionen Euro Bankkredite aufzunehmen, obwohl bereits 61 Millionen Euro Schulden bestehen. „Das Problem ist nicht neu, sondern wurde bereits im Abschlussbericht für das Haushaltsjahr 2024 deutlich. Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu den null Euro Schulden, die das vorherige Team hinterlassen hat“, so Cabrera weiter.
Die Volkspartei habe bereits während der Haushaltsdebatte für 2025 darauf hingewiesen, dass der Etat nicht an die aktuelle wirtschaftliche Situation angepasst sei. Außerdem kritisierte Cabrera, dass das derzeitige Kabinett weder Ausgaben priorisiere noch die Vorgaben für finanzielle Stabilität einhalte.
Wirtschafts- und Finanzplan bremst Investitionen auf La Palma
„Der Wirtschafts- und Finanzplan zwingt nun zu einer dringenden Neuausrichtung der Ausgaben, was zur Folge hat, dass zahlreiche Investitionen in soziale, touristische und verkehrliche Infrastruktur sowie in erneuerbare Energien, Abfallwirtschaft und Wasserwirtschaft gestoppt werden“, erklärte Cabrera. Diese Projekte seien jedoch entscheidend für die Entwicklung der Insel.
Er warnte zudem, dass nicht nur große Infrastrukturvorhaben betroffen seien, sondern auch Maßnahmen, die das tägliche Leben der Menschen und die Arbeit von Organisationen im dritten Sektor direkt beeinflussen. Diese könnten künftig kaum noch auf notwendige Mittel zugreifen.
Cabrera fordert Kurswechsel für La Palma
Cabrera kritisierte die aktuelle Finanzverwaltung des Cabildo als „hochgradig besorgniserregend“. Er warf der Regierung vor, ohne ernsthafte Planung zu agieren und Mittel für verzichtbare Ausgaben wie Feste und Konzerte zu binden, während zentrale Projekte für die Bevölkerung vernachlässigt würden.
Abschließend betonte Cabrera: „Der Wirtschafts- und Finanzplan legt ein Regierungsmodell offen, das auf Improvisation, unkontrollierten Ausgaben und der Bindung von Ressourcen für Nebensächliches basiert. Wirklich transformative Maßnahmen fehlen völlig. Das ist nicht die Verwaltung, die La Palma braucht.“