Ein Expertenteam des Zentrums für Grundwasserforschung Jeju hat La Palma besucht und die hydrogeologischen Eigenschaften beider vulkanischen Inseln verglichen. Während des Aufenthalts vom 7. bis 11. August tauschten das Inselwasserrat von La Palma und das südkoreanische Forschungszentrum Wissen zur Grundwasserbewirtschaftung aus. Ziel war es, Erfahrungen zwischen den beiden Regionen mit ähnlicher vulkanischer Herkunft zu teilen und die jeweiligen Systeme zur Verwaltung von Wasserressourcen zu analysieren.
Der Inselrat für Wasser, Juan Ramón Felipe, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit vergleichbaren Gebieten. Er erklärte, dass der Austausch von Erfahrungen entscheidend sei, um die Verwaltung dieses lebenswichtigen Rohstoffs auf La Palma weiter zu verbessern. „Das Zentrum für Grundwasserforschung Jeju ist auf die Erforschung, Entwicklung und Verwaltung von Grundwasser spezialisiert. Diese Begegnung hat uns ermöglicht, technisches Wissen zu teilen und die internationale Kooperation im Bereich Wassermanagement auf vulkanischen Inseln zu stärken. Das ist ein zentraler Aspekt unserer Strategie, die Wassernutzung auf La Palma zu optimieren“, sagte Felipe.
Grundwasser-Management auf La Palma im Fokus
Changseong Koh, Leiter der Delegation, hob hervor, dass die Geologie von La Palma eine einzigartige Gelegenheit biete, junge Vulkanlandschaften und sichtbare Lavastrukturen zu studieren. In Jeju sei dies aufgrund der alten letzten Eruptionen nicht mehr möglich. „La Palma ist ein natürliches Labor, das uns geholfen hat, unser Wissen zu erweitern und unsere Methoden im Wassermanagement zu verbessern“, sagte Koh.
Das vierköpfige Fachteam aus Südkorea traf sich mit Vertretern des Inselwasserrats, um sich vor Ort über die Nutzung und Verwaltung der Wasserressourcen zu informieren. Beide Seiten hielten Präsentationen zur Hydrogeologie und Grundwasserbewirtschaftung auf ihren Inseln. Zudem untersuchten sie die Lavaströme der Eruption von 2021, besuchten den Vulkankrater Teneguía und führten technische Exkursionen zum Transfertunnel, zur Laguna de Barlovento und zum Brunnen Costa Las Breñas durch.
La Palma als Vorbild für nachhaltige Wasserbewirtschaftung
Die Initiative wurde vom Vulkanologischen Institut der Kanaren (Involcan) unterstützt. Sie soll die Rolle von La Palma als Referenz für nachhaltige Wasserbewirtschaftung auf vulkanischen Inseln stärken.