Der Sprecher der Sozialistischen Fraktion, Alejandro Rocha, hat eine umfassende Überarbeitung des Notfallplans in Tijarafe gefordert. Die Fraktion brachte im Gemeinderat eine Initiative ein, die eine Revision, Aktualisierung und Veröffentlichung des kommunalen Notfallplans (PEMU) auf dem Transparenzportal vorsieht.
Nach Angaben der Sozialisten bildet das Dokument das zentrale Instrument, um bei jeder Gefahrensituation im Gemeindegebiet schnell, effektiv und koordiniert reagieren zu können. Der Plan regelt den Einsatz von Ressourcen, die Zuweisung von Verantwortlichkeiten und die Abläufe im Ernstfall. Ziel ist es, Bevölkerung, Umwelt und Sachwerte bestmöglich zu schützen.
Notfallplan in Tijarafe soll modernisiert werden
Die Fraktion betonte die Notwendigkeit, den PEMU zu überarbeiten und dabei Erkenntnisse aus vergangenen Waldbränden, Überschwemmungen und weiteren Notlagen einfließen zu lassen. Auch aktuelle Risiken müssten berücksichtigt werden. Derzeit sei der gültige Notfallplan nicht auf dem Transparenzportal der Gemeinde veröffentlicht. Diese Situation müsse dringend behoben werden. Der Plan sehe zudem jährliche Aktualisierungen und eine Überprüfung alle vier Jahre vor, was bislang nicht umgesetzt worden sei.
Die Sozialisten fordern, bei der Überarbeitung gezielt Maßnahmen gegen die wachsenden Risiken durch den Klimawandel und die zunehmende Brandlast infolge der Aufgabe traditioneller Landnutzung zu integrieren. Zusätzlich schlagen sie die Ausarbeitung und Verabschiedung eines lokalen Waldbrandplans vor. Dabei solle die Expertise der Vereinigung ‚Sin Suela‘ einfließen, um die kommunale Katastrophenschutzplanung zu ergänzen. Außerdem solle ein jährliches Programm zur Umsetzung und Pflege des Notfallplans beschlossen werden, das Informations- und Trainingsmaßnahmen sowie regelmäßige Übungen umfasst.
Waldbrandgefahr auf La Palma nimmt zu
Die Sozialistische Fraktion hebt hervor, dass Tijarafe aufgrund seiner Topografie, der verstreuten Bebauung und der hohen Vegetationsdichte ein strukturell hohes Waldbrandrisiko aufweist. Hinzu kämen die Folgen des Klimawandels, der die Brandsaison verlängere und verschärfe, sowie der fortschreitende Rückgang landwirtschaftlicher und weidewirtschaftlicher Nutzung.
Die Partei erkennt an, dass bereits Maßnahmen zur Waldbrandprävention umgesetzt wurden. Dazu zählen die neue kommunale Verordnung zur Reinigung von Grundstücken, verschiedene Jahresvereinbarungen mit ‚Sin Suela‘ und das Projekt ‚Grüner Gürtel‘.
Sozialisten fordern lokale Waldbrandstrategie
Dennoch sieht die Fraktion die Ausarbeitung eines lokalen Waldbrandplans als entscheidenden Schritt. Bislang verfüge nur eine Gemeinde auf La Palma über ein solches Konzept. Ein lokaler Plan könne die Koordination der Ressourcen ab dem ersten Moment verbessern und sei für die Eindämmung von Brandherden von großer Bedeutung.
Sprecher Alejandro Rocha betonte, dass ein lokaler Waldbrandplan in Kombination mit einem aktuellen und zugänglichen Notfallplan die Fähigkeiten zur Prävention, Reaktion und Erholung im Katastrophenfall deutlich stärken würde. Rocha, zugleich Generalsekretär der Sozialisten in Tijarafe, setzt auf die Unterstützung der Regierungsfraktion im Gemeinderat für die Initiative, die dem Schutz der Bevölkerung sowie dem Erhalt des natürlichen und kulturellen Erbes diene.