Die Partei Nueva Canarias hat eine ‚ruinöse Verwaltung‘ bei den Wiederaufbauarbeiten in Tazacorte angeprangert. Der kommunale Sprecher Juan Miguel Rodríguez Acosta äußerte seine Besorgnis über die Misswirtschaft des Rathauses nach dem Vulkanausbruch. Er kritisierte schwerwiegende Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Bauaufträgen und eine alarmierende mangelnde Kontrolle.
Rodríguez Acosta wies darauf hin, dass bei den Straßenbauarbeiten in der Gegend von Las Norias Verträge ohne genaue Messungen abgeschlossen wurden. Die ausgeführten Arbeiten entsprachen nicht dem ursprünglichen Angebot, und die Kosten wurden um mehr als 9700 Euro ohne Begründung erhöht. Der zuständige Stadtrat Antonio Manuel Santana Yanes hatte einen Notfallvertrag über 97.007,76 Euro unterzeichnet, der nicht den realen Arbeiten entsprach, und der Bürgermeister erhöhte den Betrag per Dekret auf 106.708,39 Euro. Letztlich sparte die Gemeinde 16.961,97 Euro ein.
Unregelmäßigkeiten bei Bauarbeiten in Tazacorte
Der Sprecher hob auch den unerklärlichen Wechsel von Asphalt zu Beton hervor, der zu einer Erhöhung der Kosten um 150 Prozent pro Quadratmeter führte. Er betonte, dass der asphaltierte Hauptweg von Las Norias in besserem Zustand sei als die betonierten Wege. Die Bürger hätten ein Recht auf ordnungsgemäße Arbeit und verantwortungsvolle Ressourcennutzung.
Rodríguez Acosta forderte die Regierungskoalition aus PSOE, CC und PP auf, verantwortungsbewusster mit den Steuergeldern umzugehen. Wäre das Asphaltieren fortgesetzt worden, hätte die Gemeinde fast 270.000 Euro sparen können, die für dringende Bedürfnisse wie die Instandhaltung von Wegen und die Wasserversorgung verwendet werden könnten.
Stagnierende Bauprojekte und finanzielle Verluste
Die aktuelle Situation in der Calle El Pozo, wo die Arbeiten seit fast zwei Jahren stillstehen, und der mögliche Verlust von Fördergeldern in Höhe von 412.000 Euro sind weitere Probleme. Auch der Verlust eines Zuschusses von 34.689,54 Euro für die Asphaltierung der Cuesta Cardón sei ein Ärgernis. Die Abteilung für Stadtplanung und kommunale Dienstleistungen funktioniere nicht, so Rodríguez Acosta, und er forderte die Verantwortlichen auf, ihre Inkompetenz zuzugeben und im Interesse der Bewohner zu handeln.