Die Gemeinde Tías hat drei Straßen im Ortskern zu sogenannten Fahrradstraßen umgestaltet, auf denen Radfahrer Vorrang haben und motorisierte Fahrzeuge maximal 30 km/h fahren dürfen. Die Maßnahme betrifft die Avenida Central Alcalde Florencio Suárez sowie die Straßen Libertad und Fraternidad, die nun deutlich als gemeinsam genutzte Wege mit Priorität für Fahrräder gekennzeichnet sind.
Mit dem Projekt verfolgt die Gemeinde das Ziel, den Fahrradverkehr als alltägliches Fortbewegungsmittel zu stärken. Bürgermeister José Juan Cruz und Mobilitätsdezernent Sergio García betonten, dass die Förderung nachhaltiger urbaner Mobilität ein zentrales Anliegen der Stadt sei. Die Umsetzung wurde durch eine Förderung der Abteilung für öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität der Kanarischen Regierung in Höhe von 55.204,39 Euro ermöglicht.
Fahrradstraßen auf Lanzarote: Tías setzt auf nachhaltige Mobilität
Laut García sollen die neuen Fahrradstraßen mehr Menschen dazu bewegen, das Rad zu nutzen. „Mit diesem System können Fahrräder die Mitte der Fahrbahn einnehmen, was ihre Sichtbarkeit und Sicherheit erhöht und das Vertrauen der Nutzer stärkt“, erklärte er. Autofahrer müssten ihr Fahrverhalten und ihre Geschwindigkeit an die Anwesenheit von Radfahrern anpassen.
Durch die neue Regelung will die Gemeinde die Abhängigkeit vom Auto verringern und den Wandel zu einer nachhaltigen Mobilität beschleunigen. „Wir können Motorfahrzeuge und Fahrräder gemeinsam nutzen, aber wir wollen den Radverkehr ausbauen und schaffen dafür sicherere Wege“, sagte García.
Gesundheit und Umwelt im Fokus: Unterstützung durch die WHO
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sich für mehr Fuß- und Radverkehr aus. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom betonte: „Zu Fuß gehen und Radfahren verbessern die Gesundheit und machen Städte nachhaltiger. Jeder Schritt und jede Fahrt helfen, Staus, Luftverschmutzung und Krankheiten zu reduzieren.“ Er ergänzte, dass sichere Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden müssten, damit mehr Menschen diese umweltfreundlichen Alternativen wählen.