Ein britischer Tourist hat bei einem Drohnenflug während eines religiösen Festes auf Teneriffa eine Strafe von bis zu 200.000 Euro riskiert. Die Polizei entdeckte die Drohne am 15. Juli während der Virgen-del-Carmen-Feier in Puerto de la Cruz und verfolgte das Gerät bis zum Hotel Las Águilas. Dort konfrontierten die Beamten den Urlauber, der den Flug ohne Zertifikat, Versicherung und Kenntnisse der spanischen Luftfahrtregeln gestand. Die Polizei beschlagnahmte die Drohne und übergab den Fall an die spanische Luftfahrtbehörde AESA.
Nach spanischen und EU-Vorschriften müssen Drohnenpiloten sich registrieren, Schulungen absolvieren und eine Versicherung abschließen, bevor sie starten dürfen. Während des Festes waren nur drei Drohnen zugelassen: zwei Polizeidrohnen zur Überwachung der Sicherheit und eine weitere für offizielle Aufnahmen.
Drohnen-Regeln auf Teneriffa besonders streng
Der unerlaubte Flug des Briten verstieß gegen mehrere Gesetze und gefährdete die Sicherheit der zahlreichen Besucher. Die Strafen für Verstöße reichen in Spanien von 60 bis 225.000 Euro, abhängig von der Schwere des Vergehens. Fehlende Versicherung wird als geringfügiges Vergehen mit bis zu 45.000 Euro geahndet. Schwerwiegendere Verstöße, etwa das Fliegen in verbotenen Zonen, werden mit bis zu 90.000 Euro bestraft. Wer durch Drohnenflüge die öffentliche Sicherheit oder den Luftverkehr gefährdet, muss mit bis zu 225.000 Euro rechnen.
Wer auf den Kanaren eine Drohne mit mehr als 250 Gramm Gewicht oder mit Kamerafunktion fliegen möchte, muss sich vorab bei der AESA registrieren, einen Online-Kurs absolvieren, die Drohne kennzeichnen, eine Haftpflichtversicherung abschließen und die erlaubten Flugzonen prüfen. Flüge über Städten, Menschenmengen, Flughäfen oder Naturschutzgebieten sind ohne Sondergenehmigung verboten.
Bußgelder auf den Kanaren können empfindlich ausfallen
Die Behörden raten allen Touristen, die eine Drohne auf die Kanarischen Inseln mitbringen wollen, sich rechtzeitig um die nötigen Genehmigungen zu kümmern. Andernfalls drohen empfindliche Bußgelder wie im aktuellen Fall auf Teneriffa.