Die ersten zehn unbegleiteten minderjährigen Asylbewerber, die am Montag von den Kanarischen Inseln auf das spanische Festland reisten, sind in Gijón eingetroffen. Diese Information berichtete die Zeitung ‚ABC‘.
In Gijón werden die Minderjährigen von der humanitären Hilfsorganisation Accem betreut. Dieser Transfer markiert den Beginn der Umsetzung eines Urteils des Obersten Gerichtshofs aus dem Juni, das die spanische Regierung aufforderte, dringende Maßnahmen für mehr als 1000 unbegleitete minderjährige Migranten zu ergreifen, die auf den Kanaren Asyl beantragt hatten.
Minderjährige Migranten auf den Kanaren
Die Transfers sollen wöchentlich stattfinden, wie Quellen aus der interadministrativen Sitzung zwischen den Regierungen Spaniens und der Kanaren mitteilten. Diese Treffen dienen der Überwachung der Urteile des Obersten Gerichtshofs zu den minderjährigen Asylbewerbern, die sich im staatlichen Zentrum Canarias 50 in Las Palmas de Gran Canaria befinden.
Die Quellen betonten, dass die Transfers bevorzugt in kleine, staatliche Einrichtungen im gesamten Land erfolgen sollen, wobei der Schutz und das Wohl der Minderjährigen im Vordergrund stehen. Der Präsident der Kanaren, Fernando Clavijo, erklärte, dass wöchentlich etwa 30 Minderjährige verlegt werden sollen.
Kooperation zwischen Spanien und den Kanaren
Pilar Cancela, Staatssekretärin für Migration, äußerte ihre Zufriedenheit über die Zusammenarbeit zwischen der spanischen Regierung und den Kanaren bei der Durchführung der Transfers. Sie betonte die Wichtigkeit von standardisierten Protokollen und der Sicherstellung des Wohls der Minderjährigen.
Der Prozess erfordere sorgfältige Planung und Abstimmung, einschließlich finanzieller Unterstützung in Höhe von 40 Millionen Euro für 1200 Plätze auf dem Festland. Cancela hob hervor, dass die Minderjährigen während des Transfers von akkreditierten Organisationen begleitet werden und bei ihrer Ankunft von der aufnehmenden Einrichtung empfangen werden.
Mehr als 90 Prozent der minderjährigen Asylbewerber stammen aus Mali, während der Rest aus Burkina Faso oder Guinea Conakry kommt. Beide Regierungen haben sich verpflichtet, wöchentlich zwei Transfers durchzuführen, mit der Möglichkeit, diese Zahl bei Bedarf zu erhöhen.