Mehr als 400 Migranten haben seit Freitag die spanischen Küsten erreicht. Gran Canaria, die Balearen und Almería waren die Hauptziele der Boote.
In der Nacht zu Sonntag rettete die Seenotrettung 236 Migranten von einem Kanu, das 232 Meilen südlich von Gran Canaria ohne Motor trieb.
Migrantenankünfte auf Gran Canaria
Das nationale Seenotrettungszentrum erhielt eine Meldung vom Schiff Teos über ein manövrierunfähiges Kanu mit vielen Personen. Das Schiff sicherte das Kanu mit einem Seil und forderte Unterstützung an, da weitere Maßnahmen unsicher erschienen. Die Seenotrettung in Las Palmas entsandte die Guardamar Urania, die um 2.15 Uhr am Sonntag die 236 Menschen, darunter Männer, Frauen und Kinder, rettete und nach Arguineguín brachte.
In Almería betreute das Notfall- und Humanitäreinsatzteam der Roten Kreuzes im Fischereihafen von Almería insgesamt 140 Migranten, die seit Freitag in Booten oder auf eigene Faust die Küste erreicht hatten.
Rettungsaktionen in Almería
Laut Quellen der Organisation aktivierten sich die Teams bis zu zehnmal, vor allem am Sonntag, als sie sechs Einsätze für Gruppen von bis zu 33 Personen durchführten. Am Freitag wurden 22 Menschen, am Samstag 18 und am Sonntag 100 Menschen in die Obhut des Roten Kreuzes gegeben. Rettungen erfolgten an verschiedenen Orten der almerischen Küste, von El Playazo de Vera bis Cabo de Gata und der Playa de San Miguel in El Ejido.
Auf den Balearen wurde die Suche nach 12 vermissten Migranten nach einem Bootsunglück bei Cabrera und drei weiteren südlich von Mallorca eingestellt.
Suche nach Vermissten auf den Balearen
Am Montag bestätigte die Seenotrettung, dass keine Suchmaßnahmen mehr durchgeführt werden, jedoch Hinweise an Schiffe ausgegeben werden. Das Boot, von dem 12 Migranten gesprungen waren, wurde am Freitagnachmittag 36 Meilen südwestlich von Cabrera gerettet. Insgesamt befanden sich 26 Personen an Bord. Zudem wurden drei Migranten gesucht, die seit Mittwoch nach einem Bootsunfall südlich von Mallorca vermisst wurden.