Ein massives Migrantenschiff hat am Sonntag Gran Canaria erreicht. Die Rettungskräfte brachten das Schiff, das sich etwa 429 Kilometer südlich der Insel befand, in Sicherheit. An Bord befanden sich 251 Personen, darunter rund 100 mutmaßliche Minderjährige. Dies ist das bisher größte Boot, das die Küsten der Insel erreicht hat.
Die Rettungsaktion fand in den frühen Morgenstunden des Sonntags statt. Von den 251 Personen an Bord waren 227 Männer, von denen 100 vermutlich minderjährig sind, und 24 Frauen, von denen zehn ebenfalls als minderjährig gelten. Dies teilte ein Sprecher des Koordinationszentrums für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung mit.
Größtes Migrantenschiff erreicht Gran Canaria
Die Anzahl der potenziellen Minderjährigen auf diesem Schiff ist dreimal höher als die Zahl der jungen Menschen, die seit dem 11. August Asyl beantragt haben und auf das Festland gebracht wurden. Diese Zahl liegt bei 30.
Medizinisches Personal musste 17 der Insassen aufgrund verschiedener gesundheitlicher Probleme in Krankenhäuser auf der Insel bringen.
Vergleich mit früheren Ankünften
Laut Angaben des Roten Kreuzes ist dies das größte Boot, das bisher Gran Canaria erreicht hat, und übertrifft sogar die vorherige Krise von 2006, als am 20. Oktober ein Boot mit 231 Insassen in Arguineguín ankam.
Allerdings bleibt es hinter dem Rekord von 320 Migranten zurück, die an Bord des größten Bootes in der Geschichte der Kanarischen Inseln waren und am 21. Oktober 2023 die Küsten von El Hierro erreichten.
Zweite Rettungsaktion am Sonntag
Zusätzlich zu diesem Schiff rettete die Seenotrettung am Sonntagnachmittag ein weiteres kleines Boot mit sieben männlichen Passagieren maghrebinischer Herkunft, die alle bei guter Gesundheit waren.
Dieses zweite Boot wurde gegen 18.10 Uhr Ortszeit etwa 24 Seemeilen (ca. 44 Kilometer) südöstlich von Gran Canaria gesichtet und zum Hafen von Arguineguín gebracht, wo es kurz nach 20 Uhr ankam.