Der PSOE in Tinajo hat die Äußerungen des Bürgermeisters scharf verurteilt, der zugegeben hat, bei Fällen von häuslicher Gewalt die Täter in Hotels unterzubringen, um deren Festnahme zu vermeiden. Der Bürgermeister erklärte im Gemeinderat: „Wenn es zu einem Fall von häuslicher Gewalt kommt, ruft mich die Polizei an und sagt: ‚Suso, wir haben ein Problem. Entweder bringen wir diesen Mann von der Frau weg oder wir müssen ihn festnehmen.‘ Ich sage dann: ‚Wie schon früher, bringen wir sie ins Hotel. Manche bleiben eine Nacht, andere vier.’“
Diese Aussagen sind keine bloßen Ausrutscher, sondern eine öffentliche Eingeständnis institutioneller Fahrlässigkeit gegenüber geschlechtsspezifischer Gewalt. Sie offenbaren ein improvisiertes, gefährliches und zutiefst unsensibles Management, das das Leben von Frauen gefährdet. „Was der Bürgermeister beschrieben hat, ist keine Lösung, sondern eine Absurdität. Einen Täter auf Kosten der öffentlichen Hand in einem Hotel unterzubringen, während das Leid der Opfer minimiert wird, ist ein Ausdruck institutioneller Komplizenschaft mit geschlechtsspezifischer Gewalt“, erklärte die Stadträtin Begoña Hernández.
PSOE fordert Aufklärung in Tinajo
Der PSOE in Tinajo hat zudem Erklärungen zur Nutzung öffentlicher Mittel für Hotelaufenthalte gefordert, die im außergerichtlichen Anerkenntnis von Forderungen erscheinen, ohne jegliche Transparenz oder rechtliche Rechtfertigung. „Wer hat diese Rechnungen genehmigt? Welches Protokoll wurde befolgt? Wo sind die technischen Berichte, die diese Entscheidung stützen? Die Bürger verdienen Antworten, keine gefährlichen Improvisationen“, fügte Begoña hinzu.
Die sozialistische Fraktion fordert eine dringende Überprüfung der kommunalen Protokolle für den Umgang mit Fällen häuslicher Gewalt sowie eine klare Rechenschaftspflicht über den Einsatz öffentlicher Ressourcen. „Geschlechtsspezifische Gewalt wird nicht mit Einfällen oder Gefälligkeiten bekämpft. Sie wird mit Verantwortung, gut verwalteten Ressourcen und einem echten Engagement bekämpft. Und genau das fehlt heute in diesem Rathaus.“