Das Cabildo von Teneriffa hat vor knapp einem Jahr das Projekt zur Modernisierung von 113 Parkplätzen im Bereich La Ruleta und am Besucherzentrum Cañada Blanca im Teide-Nationalpark zur öffentlichen Konsultation gestellt. Die Bauarbeiten haben inzwischen begonnen und stoßen wegen ihrer Auswirkungen auf die lokale Flora und die sensible Umgebung auf Kritik in den sozialen Medien. Die Umweltorganisation ATAN veröffentlichte am Mittwoch ein Video, das die Folgen der Arbeiten dokumentiert.
„Der Teide ist keine Demonstrationszone, sondern ein Parkplatz für Touristen“, erklärte die Vereinigung unter Verweis auf eine Aussage der Inselpräsidentin Rosa Dávila. Dávila hatte sich zuvor zu einer nicht genehmigten Protestaktion im Nationalpark geäußert. Das Video zeigt Rohre, die quer durch das geschützte Gebiet verlaufen und dabei bestehende Pflanzenbestände durchschneiden. Zudem sind Bauzäune und Bauschutt auf dem Boden verteilt, was in sozialen Netzwerken für Empörung sorgt.
Teide-Nationalpark: Kritik an Bauarbeiten und Umweltauswirkungen
Das Projekt sieht die Aufwertung und Verbesserung der Parkplätze La Ruleta und Cañada Blanca vor. Dafür stehen 1.157.442 Euro aus europäischen Fördermitteln zur Verfügung. Laut Bericht sollen am Parkplatz des Besucherzentrums Cañada Blanca die Stellflächen für Autos formalisiert und der Gehweg zur Kapelle hin verbreitert werden.
Im Bereich des Besucherzentrums entstehen drei Behindertenparkplätze. Auf der rechten Seite wird ein 2,5 Meter breiter Gehweg gebaut. An den vorhandenen Bodenschwellen soll ein Zebrastreifen auf die gegenüberliegende Seite führen. Der neue Gehweg wird aus behauenem Naturstein bestehen.
Barrierefreiheit und neue Gehwege am Teide
Für die Parkplätze Roques de García (La Ruleta) bleibt der Busbereich erhalten. Der Fußweg für Fußgänger wird auf 2,5 Meter verbreitert und umgestaltet. Zudem entstehen drei Behindertenparkplätze neben dem Kreisverkehr und vor den künftigen Toiletten. Die bestehenden Längsparkplätze bleiben erhalten, und auch hier wird der Gehweg auf 2,5 Meter erweitert.
Im Maßnahmenbericht wurde bereits zuvor festgehalten, dass das Projekt „einen geringfügigen Schaden verursacht, der durch Korrekturmaßnahmen behoben, wiederhergestellt oder gemildert werden kann“. Hinsichtlich der Auswirkungen auf die Flora im Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse heißt es im Bericht: „Die Hauptauswirkungen der geplanten Arbeiten sind die Entfernung von Vegetation durch Rodung und die anschließende Inanspruchnahme des Bodens durch die Gehwege (die breiter als bisher sein werden) sowie durch einen Teil der Leitungen.“