Ein tragischer Verkehrsunfall hat am Sonntag in Valle Gran Rey auf La Gomera zwei Menschenleben gefordert. Faride Cruz Niebla und José Negrín Aguilar, besser bekannt als Cheo, wurden Opfer eines Unfalls, als ein Auto von der Straße abkam und sie erfasste.
Der Vorfall ereignete sich gegen 18.30 Uhr vor einem Geschäft in Arure, wo die beiden sich aufhielten, um Wein zu verkaufen und zu probieren. Die Gemeinde Valle Gran Rey trauert um die beiden verstorbenen Einwohner und hat eine dreitägige Trauerzeit ausgerufen.
Trauer in Valle Gran Rey
Bürgermeister Borja Barroso sprach im Namen der gesamten Stadtverwaltung und der Bürger sein tief empfundenes Beileid aus. Er betonte, dass Faride und Cheo sehr geliebte Mitglieder der Gemeinschaft waren, deren Erinnerung in Valle Gran Rey weiterleben werde. „In solch schmerzlichen Momenten stehen wir den Familien und Freunden bei, bieten unsere Unterstützung und Zuneigung an“, fügte er hinzu.
Cheo war in der Gemeinde bekannt und betrieb einen örtlichen Paketdienst sowie den „Wine Shop“ in Arure. Faride, eine Bewohnerin von Guadá, wurde für ihre Freundlichkeit und ihren Beitrag zur Erhaltung des Insel-Folklore geschätzt.
Beliebte Inselbewohner
Faride leitete den Trommeltanz-Workshop an der städtischen Musikschule in Valle Gran Rey und war Mitglied der Gruppe La Rebelión de los gomeros. Diese Gruppe repräsentierte die Insel bei verschiedenen Auftritten, zuletzt auf El Hierro und Lanzarote. „Ganz La Gomera fühlt heute den Verlust, denn sie war überall beliebt, nicht nur als Trommlerin, sondern auch als hervorragende Romancera“, betonte Jaime Chinea, Präsident der Folklore- und Kulturvereinigung Jelima.
Der Unfall traf die Inselgemeinschaft schwer. Ein dritter Insasse des Fahrzeugs befindet sich in kritischem Zustand. Nachbarn und Familienangehörige benötigten vor Ort Unterstützung, da die Behörden oft stundenlang auf sich warten ließen, um die notwendigen Formalitäten zu erledigen.
Unterstützung für die Familien
Besonders in den Sommermonaten und während der Ferienzeit kann es kompliziert werden, da der Gerichtsmediziner oft aus der Stadt anreisen muss, was zu Verzögerungen führt. Die kulturelle Vereinigung hat den Familien ihr Beileid ausgesprochen und hofft, dass viele Trommler der Insel sie bei der letzten Verabschiedung begleiten können.
Die gesamte Gemeinde trauert um den Verlust dieser beiden bedeutenden Mitglieder der Gemeinschaft.