Der Regierung der Kanarischen Inseln hat in diesem Jahr 558.000 Euro bereitgestellt, um die soziale und gesundheitliche Versorgung von im Ausland lebenden Kanariern zu verbessern. Diese Mittel sollen insbesondere Kanariern in Lateinamerika und Venezuela zugutekommen, die sich in einer prekären Lage befinden. Der Direktor der Emigrationsabteilung, José Téllez, erklärte, dass die Unterstützung vor allem jenen helfen soll, die keine Ressourcen oder familiäre Unterstützung haben.
Das Programm umfasst vier Hauptbereiche: medizinische Beratungsstellen, Wohnheime, häusliche Pflege und Tageszentren. Für die medizinischen Beratungsstellen stehen 128.000 Euro zur Verfügung. Diese Einrichtungen, die in Zusammenarbeit mit kanarischen Organisationen im Ausland betrieben werden, bieten primärmedizinische Versorgung für Kanarier und ihre Nachkommen. In Venezuela gibt es 15 solcher Einrichtungen in 10 Bundesstaaten, darunter Caracas, La Guaira und Lara.
Unterstützung für Kanarier in Venezuela
In Uruguay gibt es ebenfalls eine medizinische Beratungsstelle in Montevideo. Für die Unterstützung von älteren Kanariern in Venezuela, die weder Ressourcen noch familiäre Unterstützung haben, stellt die Regierung 155.000 Euro bereit. Diese Mittel fließen in drei Wohnheime in Cagua, Quíbor und Valencia. Zudem werden mehrere Tageszentren mit 150.000 Euro gefördert, die Aktivitäten zur Förderung der persönlichen Autonomie und eines aktiven Alterns anbieten.
Derzeit gibt es sieben Tageszentren in Venezuela, verteilt auf fünf Bundesstaaten, sowie Zentren in Argentinien und Uruguay. Für die häusliche Pflege von Menschen mit Behinderungen oder in Abhängigkeitssituationen gibt es ein Programm in Venezuela, das 250 Personen in sieben Bundesstaaten unterstützt. Dieser Dienst bietet Hilfe bei der persönlichen Pflege, im Haushalt und beim Kauf von Medikamenten oder Grundbedarfsartikeln.
Hilfe für Kanarier in Notlagen
Zusätzlich arbeitet die Regierung mit der Stiftung +34 zusammen, um 15.000 Euro für die Unterstützung von inhaftierten Kanariern im Ausland oder für Beratung und Hilfe bei Katastrophen, Kriegen oder Unfällen bereitzustellen.