Die neue Podcast-Serie des Programms Identitaria Canarias hat ihre Premiere auf Spotify gefeiert. Jede Folge widmet sich einem der historischen Wege einer Insel des Archipels und bietet Interviews mit Experten, Guides und Einheimischen.
Die Generaldirektion für Kultur und Kulturerbe hat über das Instituto Canario de Desarrollo Cultural (ICDC) den Podcast „Senderos del tiempo. El legado vivo de Canarias“ veröffentlicht. Die achtteilige Serie stellt das kulturelle und natürliche Erbe der traditionellen Routen vor, die das Identitätsbild jeder Insel prägen. Die Folgen sind auf Spotify und der Website www.identitariacanarias.com abrufbar.
Historische Wanderwege auf den Kanaren im Fokus
Das Projekt ist Teil des Programms Identitaria Canarias und reagiert auf die wachsende Bedeutung digitaler Formate für die Vermittlung von Kulturgut. Podcasts gelten laut Digital News Report Spanien 2024 mit einer Reichweite von 44 Prozent als zugängliches Medium mit steigender Nachfrage nach Spezialinhalten.
Für die Produktion der Serie forschten Ithaisa Abreu und Airam Vera, das Skript schrieb Dalay Betancort, Christina Conde übernahm die Moderation, René Martín war für Ton und Schnitt verantwortlich, produziert wurde die Serie von La Mecha Studio.
Podcast-Serie beleuchtet Wege auf El Hierro, La Palma, La Gomera und Teneriffa
Mit dem Projekt wird nicht nur die mündliche Überlieferung zu den historischen Wegen dokumentiert. Es fördert auch nachhaltigen Tourismus, den Schutz der Natur und die Stärkung lokaler Traditionen.
Jede Episode widmet sich einer Insel und bringt Stimmen von Experten, Guides und Bewohnern zu Wort. Sie berichten über Königswege, Viehtriebrouten und weitere Bestandteile der Kulturlandschaft.
Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und La Graciosa im Porträt
Die erste Folge stellt den Weg Las Mudadas auf El Hierro vor, der den Camino de Jinama mit dem Tal El Golfo verbindet. Sixto Sánchez, Cristina Ferro, Carmelo Padrón und Rafaela Armas erläutern die Bedeutung dieser Route für saisonale Viehtriebe und Transporte – ein zentraler Königsweg seit der Zeit der Ureinwohner.
In der zweiten Folge steht auf La Palma der Camino de la Magdalena im Mittelpunkt, eine wichtige Handelsroute für Landwirtschaft und Viehzucht nach Garafía. Felipe Jorge Pais, Juan Manuel Martínez und Isidoro Castro betonen den ökologischen und kulturellen Wert des Weges, der endemische Flora und Fauna sowie Felsgravuren und ethnografische Elemente birgt.
Podcast hebt Bedeutung der Inselwege für Identität und Naturschutz hervor
Die Route Lomo Cochino auf La Gomera führt durch den Nationalpark Garajonay und zeigt alte Terrassen und Felder, wie Juan Carlos Hernández, Emilio Trujillo Ascavio, Manuel Fernando Martín und Julián Ventura Barmoso berichten. Auf Teneriffa thematisieren Matilde Arnay, José Juan Cano, Emiliano Ramos und Belisario Ramos den Camino Real de Chasna, der Nord und Süd der Insel über den Nationalpark Teide verbindet und seit vorspanischer Zeit für Handel und Kommunikation genutzt wird.
Im fünften Kapitel steht die Route von Madrelagua in Valleseco auf Gran Canaria im Fokus. Hermenildo Suárez, José Antonio González und Vicente Suárez führen durch Lorbeerwälder mit einzigartiger Artenvielfalt. Auf Fuerteventura behandelt die sechste Folge die Route von Los Molinos, einst genutzt von Hirten und Bauern, wie Alexandre Vera, Antigua Mesa, Omar Reyes und José Antonio de Vera berichten.
Die siebte Episode beleuchtet auf Lanzarote den Risco de Famara, einen Weg von großer Bedeutung für Fischergemeinden seit der Ureinwohnerzeit. Die Route führt durch das Naturschutzgebiet Famara mit außergewöhnlicher Ökologie. Beteiligt sind Jesús Manuel Cáceres, Ignacio Romero, Nieves Páez, Margarita Páez und Sara Magdalena.
Abschließend führt die Serie auf La Graciosa von der Playa de Las Conchas zur Montaña Bermeja im Archipiélago Chinijo. Zu Wort kommen Jesús Manuel Cáceres, Ignacio Romero, Enriqueta Romero und Nieves Páez.
Identitaria Canarias fördert Forschung und Vermittlung der Inselidentität
Das Programm Identitaria Canarias (2023–2026) entwickelt neben dem Podcast weitere Projekte und Aktivitäten, die das Thema Identität aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Dazu zählen Publikationen, Ausstellungen, kreative Wettbewerbe und Feldstudien.
Die kanarische Regierung will mit dieser Initiative, koordiniert von der Abteilung Kulturerbe des ICDC, die Identität der Kanarischen Inseln im 21. Jahrhundert erforschen, analysieren, fördern und vermitteln – interdisziplinär und wissenschaftlich fundiert.