Die Sprecherin der PP im spanischen Senat, Alicia García, hat angekündigt, dass ihre Partei die absolute Mehrheit in der Kammer nutzen wird, um die ehemalige sozialistische Aktivistin Leire Díez am Freitag in der Untersuchungskommission zum ‚Fall Koldo‘ vorzuladen.
In einer Pressekonferenz im Senat erklärte García, dass der Ausschuss die Anhörung von Díez für Freitag um 11 Uhr angesetzt hat. Sie betonte, dass Díez eine Schlüsselfigur sei, um den sogenannten ‚Sanchismus‘ zu verstehen, und nannte sie eine Vertraute von Pedro Sánchez und Santos Cerdán.
Untersuchung des ‚Fall Koldo‘ auf Teneriffa
García erinnerte daran, dass ein weiteres Madrider Gericht die Klage der ASESGC gegen Díez wegen Bestechung und Einflussnahme an den zuständigen Richter weitergeleitet hat. In diesem Zusammenhang rechtfertigte sie die Eröffnung des politischen Kurses im Senat mit dieser Anhörung, ohne jedoch weitere Termine für künftige Anhörungen zu nennen.
García forderte weiterhin Erklärungen von Sánchez und warf ihm vor, mehr mit seiner juristischen Agenda als mit der Regierungsarbeit beschäftigt zu sein. Sie kritisierte die Korruption und die Versuche des PSOE, die Untersuchung zu behindern.
Kontroverse um Ministerinnen und Waldbrände
Der PSOE und seine Verbündeten lehnten am Dienstag die dringende Anhörung der Ministerinnen Sara Aagesen und Margarita Robles ab, die der PP wegen der Waldbrände gefordert hatte. Die Anträge wurden knapp abgelehnt, was zu scharfer Kritik der PP führte.
Die PP-Sprecherin Ester Muñoz warf der Regierung eine passive Haltung vor und betonte, dass die staatlichen Mittel den Bürgern dienen sollten. Sie forderte Erklärungen über die verspätete Bereitstellung von Ressourcen für die betroffenen Regionen.
Migrationsdebatte im spanischen Parlament
Die ständige Deputation des Kongresses lehnte zudem die dringende Anhörung der Ministerin für Inklusion, Elma Saiz, zur Migrationskrise ab. Der PP-Abgeordnete Sofía Acedo kritisierte die Regierung scharf und warf ihr vor, die Verantwortung für die illegale Migration nicht zu übernehmen.
Der PSOE-Abgeordnete Luc Andre Diouf wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die Regierung alle möglichen Mittel bereitgestellt habe. Er kritisierte den institutionellen Rassismus in den von PP und Vox regierten Regionen.
Die Debatte über Migration führte zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Parteien, wobei die Opposition der Regierung vorwarf, die Situation nicht im Griff zu haben. Die Regierung verteidigte ihre Maßnahmen und wies die Vorwürfe als politisch motiviert zurück.