Die Sozialministerin der Kanarischen Inseln, Candelaria Delgado, hat am Dienstag Gemeinden aufgefordert, ihre Kapazitäten für unbegleitete minderjährige Migranten zu erhöhen. Dies geschah nach der Genehmigung eines Dekrets zur Festlegung der regulären Aufnahmekapazität.
Delgado betonte: „Wenn eine autonome Gemeinschaft mit den festgelegten Umverteilungskriterien nicht die erforderliche Kapazität erreicht, muss sie die Anzahl der Plätze erhöhen. Es ist logisch, Maßnahmen zu ergreifen, und dies hätte schon vor langer Zeit geschehen müssen, nicht erst jetzt.“ Sie nannte speziell die Comunidad de Madrid.
Kritik an der Kapazität in Madrid
Delgado hob hervor, dass die Kanarischen Inseln, genau wie Ceuta und kürzlich die Balearen, über Nacht Zentren eröffneten, als täglich 100 Kinder an ihren Küsten ankamen. Sie erinnerte daran, dass eine der Hauptfragen die ausreichende Finanzierung der Gemeinden ist, um Minderjährige nicht nur in den ersten Monaten, sondern über einen längeren Zeitraum zu betreuen.
In diesem Zusammenhang betonte sie, dass auf einer der sektoralen Konferenzen zur Kindheit vereinbart wurde, dass der Staat nicht nur für ein Jahr, sondern bis zur Volljährigkeit der Minderjährigen finanzieren sollte.
Appell für langfristige Finanzierung
„Derzeit hat sich der Migrationsdruck auf die Balearenroute verlagert, aber dieselbe Situation kann in jedem anderen Grenzgebiet auftreten. Dieses Dekretgesetz kommt allen autonomen Gemeinschaften zugute, nicht nur den Kanarischen Inseln. Wir müssen nicht als isolierte autonome Regionen, sondern als nationales Anliegen handeln“, schloss Delgado.