Die umfassende Sanierung des Refugio de Altavista im Teide-Nationalpark auf Teneriffa hat bedeutende Fortschritte gemacht. Das Cabildo von Teneriffa setzt bei der Modernisierung auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Sicherheit. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 59,5 kWp wird installiert, die jährlich fast 100 MWh produzieren soll. Diese Anlage, ausgestattet mit hocheffizienten Solarmodulen und einem fortschrittlichen Batteriespeichersystem, gewährleistet eine saubere und stabile Energieversorgung, die an die extremen Höhenlagen, niedrigen Temperaturen und hohe Sonneneinstrahlung angepasst ist.
Rosa Dávila, Präsidentin des Cabildo, erklärte: „Das Refugio de Altavista wurde während der vorherigen Amtszeit geschlossen, und wir arbeiten intensiv an seiner Sanierung. Diese anspruchsvollen Arbeiten in großer Höhe führen zu einem Modellprojekt, das nicht nur den Besuchern zugutekommt, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz mit der Installation von Photovoltaikmodulen und einer Kläranlage überzeugt.“
Sanierung des Refugio de Altavista auf Teneriffa
Blanca Pérez, zuständige Stadträtin für natürliche Ressourcen, Nachhaltigkeit und Notdienste, betonte, dass ein zentraler Fokus des Projekts auf der „Energiewende des Refugios durch ein auf erneuerbaren Energien basierendes Eigenverbrauchssystem liegt, das speziell für Hochgebirgsumgebungen entwickelt wurde. Dieses System wird einen Großteil des Energiebedarfs des Refugios decken, wie Beleuchtung, Klimatisierung, Haushaltsgeräte, Telekommunikationsausrüstung, Umweltkontrolle und Hilfsdienste, und den Einsatz fossiler Brennstoffe sowie Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren.“
Pedro Millán, Direktor für natürliche Ressourcen, erklärte, dass das Cabildo Mittel aus dem FEDER-Programm Canarias 2021-2027 für das Haushaltsjahr 2025 beantragt hat. Konkret wurde ein Antrag auf eine Förderlinie für Energieeffizienzprojekte, erneuerbare Energien für den Eigenverbrauch und Speichersysteme im Rahmen des „Green Transition“-Aufrufs des Ministeriums für Ökologische Transition und Energie der Kanarischen Regierung gestellt. „Wir haben insgesamt 270.000 € beantragt und warten auf die Bestätigung der uns zugewiesenen Summe. Diese Finanzierung wird eine hocheffiziente, widerstandsfähige Energieinfrastruktur mit einem geringen ökologischen Fußabdruck konsolidieren, die den europäischen Dekarbonisierungs- und Klimaanpassungszielen entspricht“, erläuterte Millán.
Nachhaltige Energieinitiative in Teide-Nationalpark
Die Renovierung des Refugio de Altavista stellt eine Investition von etwa 1,8 Millionen Euro dar und wird von der Firma Fachadas Dimurol S.L. durchgeführt. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, sodass die Öffentlichkeit Zugang zu einer Einrichtung erhält, die seit 2020 geschlossen ist.
Die Verbesserungs- und Sanierungsarbeiten umfassen die Umgestaltung und Anpassung der bestehenden Räume innerhalb des gleichen Gebäudevolumens, um deren Funktionalität zu verbessern, sowie Verbesserungen in der Isolierung und Belüftung. Zudem wird das Modul, das an das angrenzende Gebäude auf der bestehenden Betonplattform angebaut ist, saniert, um Batterie- und Feuerdruckpumpeninstallationen unterzubringen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt und PVC-Rohre zur Sammlung des im Refugio anfallenden Abwassers installiert, die zur Kläranlage führen.
Die Kläranlage, ausgelegt für 25 gleichwertige Bewohner, wird mit Siebanlagen oder Fettabscheidern, einem Imhoff-Tank, einem biologischen Filter oder Probenahmeschacht, einer Einrichtung mit Filterbeuteln zur Schlammentwässerung, einem Sickerbrunnen und Mauerwerkswänden zur Schutz und Integration der Installationen ausgestattet sein.
Sicherheit und Notfallmanagement im Hochgebirge
Angesichts seiner Lage und der extremen Wetterbedingungen – Temperaturen unter -8 °C und Winde über 200 km/h – spielt das Refugio de Altavista eine entscheidende Rolle als Sicherheits- und Notfallstützpunkt im Hochgebirge. Die Einrichtung wird über einen Pflegebereich und Räume für das Vorfallmanagement verfügen, um Bergsteigern, technischem Personal und Rettungsdiensten Unterstützung zu bieten.
Das im 19. Jahrhundert erbaute Refugio de Altavista diente historisch als wichtiger Stützpunkt für Wanderer, die den höchsten Gipfel Spaniens erklimmen. Seine Wiedereröffnung wird einen zentralen Raum für Bergsteiger sowie für den Umweltschutz und den nachhaltigen Tourismus im Teide-Nationalpark wiederherstellen.