Rafael Lutzardo hat die dramatische Versorgungslage auf Kuba scharf kritisiert. Seit Jahrzehnten leidet das Land unter einem umfassenden US-Embargo, das die Bevölkerung in eine tiefe humanitäre Krise gestürzt hat. Grundnahrungsmittel sind kaum verfügbar, viele Gebäude stehen kurz vor dem Einsturz. Neben den Folgen des Embargos verschärft ein erstarrtes kommunistisches System die Notlage weiter. Die Straßen Havannas sind von hygienischen Missständen geprägt, Infektionskrankheiten breiten sich aus. Impfstoffe fehlen, um die gesundheitlichen Risiken einzudämmen. Der einstige Traum von Wohlstand, den Fidel Castro versprach, ist für viele Kubaner unerreichbar geworden.
In den vergangenen Jahren hat sich die soziale Situation weiter verschärft. Prostitution, Drogenhandel, Hunger, Medikamentenmangel und organisierte Kriminalität bestimmen den Alltag. Die Regierung unter Raúl Castro und seine Unterstützer setzen weiterhin auf militärische Stärke und klammern sich an überholte Ideologien. Viele Soldaten werden lediglich mit Brot und Konserven aus Venezuela und Russland versorgt. Die goldenen Zeiten, als Hugo Chávez dem Land großzügige Geschenke machte, sind vorbei.
US-Embargo verschärft Hungerkrise auf Kuba
Das US-Embargo hat laut Lutzardo zahlreiche Todesopfer gefordert. Kuba, einst bekannt für Kakao, Tabak und Zuckerrohr, verlor nach der Revolution 1959 und dem Machtantritt Fidel Castros an wirtschaftlicher Bedeutung. Die Beziehungen zu den USA verschlechterten sich, nachdem Kuba sich stärker an die Sowjetunion annäherte. Im Januar 1961 brach Washington die diplomatischen Beziehungen ab. Seither verschlechterte sich die Lage kontinuierlich.
Lutzardo betont, dass kein Land auf Dauer unter einer so strikten Blockade und einer autoritären Regierung existieren könne. Der kubanischen Bevölkerung werde das Recht auf Nahrung und ein menschenwürdiges Leben verwehrt. Er fordert ein Ende von Diktaturen und gescheiterten kommunistischen Systemen. Die Frage nach den Menschenrechten bleibe offen, solange die USA mit ihrer Sanktionspolitik fortfahren.
Kritik an US-Politik und internationale Vergleiche
Lutzardo zieht Parallelen zwischen dem Vorgehen der USA gegenüber Kuba und dem israelischen Militär in Gaza. Er wirft beiden Staaten vor, mit ihren Maßnahmen zivile Opfer in Kauf zu nehmen. Im Fall Kubas sei das Embargo ein beispielloser Akt im 21. Jahrhundert, der das Überleben von Tausenden gefährde.
Rafael Lutzardo ist Journalist und Schriftsteller.