Cristina Valido, Sprecherin der Coalición Canaria im spanischen Abgeordnetenhaus, und Rosa Dávila, Präsidentin des Cabildo von Teneriffa, haben eine Änderung der Ausgabenregel gefordert und die Schuldenvergebung für Katalonien abgelehnt.
Nach einem Treffen im Inselpalast kritisierte Valido, dass nicht alle Gebiete gleich behandelt werden können, da die Bedingungen unterschiedlich seien. Sie betonte, dass die Kanarischen Inseln ihre Schulden im Griff hätten und eine Anpassung der Ausgabenregel notwendig sei, um lokale Institutionen wie das Cabildo von Teneriffa zu unterstützen.
Forderungen der Politikerinnen auf Teneriffa
Valido bezeichnete es als „absurd“, dass Gelder von anderen Bereichen abgezogen werden, um Schulden zu decken, während spezifische Finanzierungsabkommen die besonderen Bedürfnisse der Kanarischen Inseln nicht berücksichtigen. Dávila argumentierte, dass die Schuldenvergebung für Katalonien die finanziellen Mittel der Kanarischen Inseln beeinträchtige, was sich negativ auf Gesundheitswesen, Bildung und Infrastruktur auswirke.
Sie erklärte, dass das Cabildo von Teneriffa im letzten Jahr alle seine Mittel ausgeschöpft habe und ein wirtschaftlicher Finanzplan bis 2026 notwendig sei. Dávila betonte, dass die Gelder der Einwohner Teneriffas auf der Insel bleiben müssen und nicht zur Finanzierung katalanischer Schulden verwendet werden dürfen.
Wirtschaftliche Herausforderungen auf Teneriffa
Dávila stellte klar, dass sie nicht zulassen werde, dass die spanische Regierung Gelder einbehält, um sie dann an Katalonien weiterzugeben. Sie hob hervor, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen der Kanarischen Inseln besondere Maßnahmen erfordern und forderte Flexibilität bei der Ausgabenregel.
Valido unterstrich die Bedeutung der Einhaltung der ‚kanarischen Agenda‘ im Rahmen der Generalbudgets, insbesondere angesichts wichtiger ausstehender Vereinbarungen wie dem Abkommen für Wasserbauarbeiten. Sie betonte auch die Notwendigkeit, ein neues Straßenabkommen zu prüfen, um Verkehrsprobleme auf den Inseln zu lösen.
Öffentlicher Nahverkehr und Mobilität
Valido räumte ein, dass es schwierig sein werde, den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr auszuweiten, versprach jedoch, weiter dafür zu kämpfen, da dies für die Mobilitätsstrategie der Inseln entscheidend sei. Die geografischen Gegebenheiten und die Bevölkerungsdichte der Kanarischen Inseln erforderten spezielle Lösungen.