Juan Manuel Sosa hat 300.000 Euro zurückzahlen müssen, weil er als Arzt Gehalt bezogen hat, ohne tätig zu sein. Die Justiz auf Lanzarote bestätigte am Dienstag das Urteil gegen den ehemaligen Gesundheitsrat im Cabildo von Lanzarote.
Das Gericht wies die Klage von Sosa gegen die Regierung der Kanaren und das Cabildo von Lanzarote vollständig ab. Die Entscheidung stützt die Verwaltungsbeschlüsse und die Gutachten des Beratungsrats, die zur Rückzahlung der zu Unrecht erhaltenen Gelder verpflichten. Sosa muss zudem die Verfahrenskosten tragen.
Urteil gegen Ex-Gesundheitsrat auf Lanzarote
Sosa war ursprünglich als Vertreter der Coalición Canaria gewählt worden, hatte sich jedoch von seiner Fraktion getrennt und den Regierungskurs von Dolores Corujo im Cabildo unterstützt. Diese Entscheidung brachte ihm den Vorwurf des Parteiübertritts ein. Kritiker warfen ihm vor, seine Position genutzt zu haben, um eine politische Mehrheit auf unrechtmäßige Weise zu sichern.
Nach Ansicht des Gerichts lag kein Fehler bei der Verwaltung vor. Sosa habe es versäumt, mitzuteilen, dass er seine Tätigkeit als politischer Sprecher aufgegeben hatte. Damit entfiel jede Möglichkeit, weiterhin ein Arztgehalt zu beziehen. Das Gericht sieht als erwiesen an, dass Sosa diese Information bewusst zurückhielt und unrechtmäßig Gehalt kassierte.
Coalición Canaria begrüßt Entscheidung
Die Coalición Canaria hatte die Vorgänge von Beginn an öffentlich kritisiert. Der Generalsekretär der Partei auf Lanzarote, Pedro San Ginés, erklärte: „Die Justiz bestätigt die politische Unredlichkeit, die von der Regierung von Dolores Corujo mit Unterstützung von Ángel Víctor Torres begangen wurde.“
Das Gerichtsurteil widerspricht auch den früheren Aussagen der Ex-Minister Julio Pérez und Blas Trujillo. Pérez hatte im Parlament die Rechtmäßigkeit der Zahlungen verteidigt, Trujillo bestritt wiederholt Unregelmäßigkeiten. Beide werden durch das Urteil widerlegt, das den Gehaltsbezug als illegal einstuft.
Gericht hebt frühere Rechtfertigungen auf
Die Coalición Canaria erinnert daran, dass die Regierung von Ángel Víctor Torres im Jahr 2022 versucht hatte, die Situation mit einer Fehlerkorrektur zu rechtfertigen. Auch diese Maßnahme hat das Gericht inzwischen aufgehoben.
Pedro San Ginés betonte abschließend: „Es handelte sich um ein politisch-juristisches Konstrukt, das dazu diente, eine Mehrheit mit einem illegal finanzierten Überläufer zu sichern und die demokratischen Institutionen zu schwächen. Nun bestätigt die Justiz diesen Sachverhalt.“
Die Partei kündigte an, weiterhin politische Konsequenzen für das aus ihrer Sicht schwerwiegende und nun gerichtlich bestätigte Fehlverhalten zu fordern.