Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, hat am Mittwoch für ein umfassendes soziales Abkommen zur möglichen Reduzierung der Arbeitszeiten plädiert. Nach einem Treffen mit dem UGT-Generalsekretär Pepe Álvarez betonte Clavijo, dass dieses Thema im Kongress der Abgeordneten behandelt werden müsse, da die heutige Welt mit ihren technologischen Fortschritten nicht mehr dieselbe sei wie vor 40 Jahren.
Clavijo hob hervor, dass die Debatte in der Öffentlichkeit geführt werden müsse und Fortschritte nicht nur in der Produktivität und den Unternehmensgewinnen, sondern auch in den sozialen Rechten der Arbeitnehmer erzielt werden sollten. Besonders in Zeiten, in denen die Inflation die Familien stark belastet und der Zugang zu angemessenem Wohnraum erschwert ist.
Arbeitszeitdebatte auf Teneriffa
Er äußerte Bedenken über die sogenannten „Working Poor“, die trotz stabiler Arbeitsplätze fast 50 % ihres Einkommens für Wohnkosten aufwenden und dadurch sozial gefährdet sind. Clavijo betonte die Notwendigkeit eines sozialen Dialogs, wie er bereits in den Kanaren stattgefunden habe, und verwies auf zwei erfolgreiche Modelle in den Provinzabkommen für Tourismus und Gastgewerbe.
Pepe Álvarez zeigte sich erfreut über die Bereitschaft der Coalición Canaria, Diskussionen im Kongress der Abgeordneten zu ermöglichen. Er betonte, dass die technologische Revolution Änderungen der Arbeitszeiten erfordere, was besonders für die Kanarischen Inseln von Vorteil wäre, da sie zu den Regionen mit den höchsten durchschnittlichen Arbeitszeiten in Spanien gehören.
Chancen für Lohnverbesserungen im Archipel
Álvarez wies darauf hin, dass der Archipel eine große Chance habe, die Löhne zu verbessern. Er betonte, dass sowohl die Arbeitnehmer als auch die Unternehmen, die Arbeitsqualität und der Tourismus davon profitieren müssen. Im Hinblick auf diesen Sektor sagte er, dass man auf Qualität setzen müsse, die mit ökologischen Anliegen absolut vereinbar sei, da sie Teil des Reichtums eines Reiseziels sei.
Álvarez sprach auch das Thema Wohnen an und bezeichnete es als eine der komplexen Herausforderungen. Er schlug vor, dass die Stadtplanung für große Komplexe von sozialen Annehmlichkeiten und öffentlichem Wohnungsbau begleitet werden sollte.