Das Landwirtschaftsamt des Cabildo von Lanzarote hat in Abstimmung mit dem Kontrollrat der Herkunftsbezeichnung Vinos de Lanzarote erstmals einen Maßnahmenplan zur Vorbeugung gegen die Reblaus auf der Insel beschlossen. Anlass ist der jüngste Nachweis des Schädlings in Weinbergen auf Teneriffa.
Das Dokument sieht Sofortmaßnahmen vor, die Verwaltungen, Winzer und Weingüter einbinden. Eine neue Inselkommission soll die Entwicklung der Bedrohung beobachten und die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Branche sicherstellen.
Reblaus-Prävention auf Lanzarote
Zu den kurzfristigen Schritten zählt die Forderung nach verstärkten Kontrollen am Grenzinspektionspunkt. Damit soll die Einhaltung der Ministerialverordnung vom 12. März 1987 gewährleistet werden, die phytosanitäre Vorschriften für die Einfuhr, Ausfuhr und den Transit von Pflanzen und pflanzlichen Produkten auf den Kanarischen Inseln regelt. Dies gilt als entscheidend, um das Einschleppen des Schädlings zu verhindern.
Fachleute beginnen zudem mit Untersuchungen in verlassenen Weinbergen auf Lanzarote. Hintergrund ist, dass fast alle der 18 auf Teneriffa entdeckten Fälle auf brachliegenden Flächen auftraten, wo mangelnde Kontrolle die Ausbreitung von Schädlingen begünstigt.
Winzer auf Lanzarote sollen wachsam bleiben
Oswaldo Betancort, Präsident des Cabildo von Lanzarote, betonte die Dringlichkeit der Maßnahmen: „Das zeigt das klare Engagement des Cabildo und des Kontrollrats für den Schutz unserer Weinberge. Die Weinberge auf Lanzarote sind weltweit einzigartig, Teil unserer Identität und ein wirtschaftlicher Motor durch Weinbau und Weintourismus. Deshalb müssen wir besonders verantwortungsbewusst und gemeinschaftlich handeln, um sie vor jeder Bedrohung zu schützen.“
Betancort rief zudem Winzer, Weingüter und die Bevölkerung dazu auf, kein Pflanzenmaterial von anderen Inseln oder Gebieten einzuführen und bei der frühzeitigen Erkennung verdächtiger Symptome mitzuwirken.
Gemeinsame Verantwortung für Lanzarotes Weinbau
„Prävention ist unser bestes Werkzeug. Wir haben einen vorbildlichen und engagierten Sektor und sind überzeugt, dass wir gemeinsam Lanzarote frei von der Reblaus halten können“, ergänzte der Inselpräsident.















