ANPE hat eine dringende Überprüfung des Protokolls zum Umgang mit Suizidgefahr an Schulen auf den Kanarischen Inseln gefordert.
Der Lehrerverband ANPE hat die Bildungs- und Gesundheitsbehörden auf den Kanarischen Inseln aufgefordert, das bestehende Protokoll zur Suizidprävention an Schulen bis zum Schuljahr 2025-2026 zu überarbeiten. Der Vorsitzende von ANPE, Pedro Crespo, kritisierte das derzeitige Protokoll als kompliziert und in einigen Aspekten unpraktikabel. Er betonte, dass es nicht ausreichend an die Realität des Lehrerberufs angepasst sei.
Suizidprävention an Schulen auf Teneriffa
Crespo erklärte, dass das aktuelle Dokument Lehrern Aufgaben zuweist, die eigentlich von Fachleuten im Bereich der psychischen Gesundheit übernommen werden sollten. Dadurch würden Lehrer in eine unvorbereitete Position gebracht. Er kritisierte zudem die mangelnden Fortschritte seit der letzten Sitzung am 8. April und forderte mehr Engagement der Gesundheitsbehörden. ANPE schlägt die Einrichtung spezialisierter Teams auf allen Inseln vor, um bei Verdachtsfällen schnell eingreifen zu können.
Der Verband betonte, dass Lehrer bereit sind, sich weiterzubilden und zu kooperieren, die Hauptverantwortung jedoch bei Fachleuten für psychische Gesundheit liegen sollte. Crespo wies darauf hin, dass es sich um äußerst sensible Situationen handelt, die eine sofortige medizinische Intervention erfordern und nicht allein den Lehrkräften überlassen werden dürfen.
Forderung nach sofortiger Überarbeitung
ANPE erinnerte daran, dass eine Umfrage unter Lehrern Mängel im Protokoll aufzeigte, wie etwa seine übermäßige Komplexität und Unklarheit. Daher forderte der Verband die regionale Verwaltung auf, unverzüglich Verhandlungen mit der Lehrerschaft aufzunehmen, um ein neues Protokoll im ersten Trimester des kommenden Schuljahres in Kraft zu setzen.
Der Verband ANPE schloss mit der Feststellung, dass die Überarbeitung und Verstärkung des Protokolls entscheidend sei, um die Sicherheit und das Wohl der Schüler zu gewährleisten und die unberechtigte Verantwortungslast von den Lehrern zu nehmen.