Die Kanarische Regierung hat 6,8 Millionen Euro für Sozialprojekte des dritten Sektors im Jahr 2025 bereitgestellt. Die am Mittwoch im Amtsblatt der Kanarischen Inseln veröffentlichte Ausschreibung richtet sich an gemeinnützige Organisationen, die sich für die Integration von Migranten, den sozialen Zusammenhalt in Stadtteilen und Gemeinden sowie die Unterstützung wohnungsloser Menschen engagieren. Die Mittel stellt die Abteilung für Soziales, Gleichstellung, Jugend, Kinder und Familien über die Generaldirektion für Sozialdienste und Migration zur Verfügung.
Ein neuer Förderschwerpunkt ist die dauerhafte Unterstützung von Familien, die die Renta Canaria de Ciudadanía beziehen. Damit soll die wirtschaftliche Eigenständigkeit dieser Haushalte gestärkt werden. Anträge können bis Donnerstag, 5. September, ausschließlich digital eingereicht werden.
Sozialförderung auf Teneriffa: Fokus auf Integration und Inklusion
Elisabet Santana, Generaldirektorin für Sozialdienste und Migration, betonte, dass trotz einer allgemeinen Kürzung der Fördermittel die Unterstützung des dritten Sektors Priorität habe. Sie erklärte, die Zusammenarbeit mit sozialen Organisationen sei entscheidend, um Bedürftige schneller und direkter zu erreichen.
Eine weitere Neuerung ist das vom Instituto Tecnológico de Canarias entwickelte digitale Antragsverfahren. Es vereinfacht die Verwaltung und verkürzt Bearbeitungszeiten. Die neue Plattform wurde den Organisationen gemeinsam mit den Details der aktuellen Ausschreibung vorgestellt.
Förderung für Projekte mit sozialem Mehrwert auf den Kanaren
Bei der Auswahl der Projekte stehen sozialer Mehrwert, innovative Ansätze in der Gemeinwesenarbeit, Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Neben der Bewältigung akuter Notlagen sollen die Fördermittel langfristige Inklusionsprozesse in den lokalen Gemeinschaften anstoßen.
Gefördert werden unter anderem Programme für diskriminierungsfreien Zugang zu Sport- und Freizeitangeboten, digitale Grundbildung, Unterstützung in ländlichen Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte sowie Hilfen für Menschen, die von Armut oder Ausgrenzung bedroht sind. Zudem werden Initiativen gegen Wohnungslosigkeit unterstützt, darunter kurzfristige Unterkünfte und Übergangslösungen für Empfängerinnen und Empfänger der RCC, des Ingreso Mínimo Vital oder anderer Sozialleistungen, insbesondere bei akuter Not oder starker Ausgrenzung.
Kanarische Regierung stärkt soziales Netz und Teilhabe
Mit diesem Maßnahmenpaket will die Regionalregierung das soziale Schutzsystem auf dem Archipel ausbauen und die Lebensqualität sowie Teilhabechancen der Bevölkerung nachhaltig verbessern.