Carmen Luisa Castro hat das Rathaus von Güímar nach einer mit 12 Stimmen angenommenen Misstrauensabstimmung erneut übernommen. Die Sitzung war von politischer Spannung geprägt.
Am Montag, dem 11. August 2025, erlebte das tinerfenische Güímar einen Regierungswechsel, nachdem ein Misstrauensantrag gegen den Bürgermeister Gustavo Pérez von der Coalición Canaria erfolgreich war. Der Antrag erhielt die Unterstützung von 12 Stadträten: neun vom Partido Popular, zwei abtrünnigen Sozialisten und einem von Nueva Canarias.
Politische Umwälzungen in Güímar auf Teneriffa
Mit dieser Abstimmung kehrt Carmen Luisa Castro als Bürgermeisterin zurück, ein Amt, das sie bereits zwischen 2013 und 2015 nach einem Misstrauensantrag und während der Amtszeit von 2015 bis 2019 mit absoluter Mehrheit innehatte. Die neue Bürgermeisterin betonte die Notwendigkeit, die Effizienz des Rathauses wiederherzustellen, auf die Anliegen der Bürger einzugehen und Projekte zu entblocken, die laut der neuen Regierung jahrelang stagnieren.
Die Plenarsitzung war von Kontroversen geprägt, als Castro den sozialistischen Stadträten, die den Antrag unterstützten, das Wort erteilte. Diese Entscheidung wurde vom PSOE-Sprecher Airam Puerta kritisiert, der zusammen mit zwei weiteren Parteimitgliedern aus Protest den Saal verließ.
Konsequenzen für abtrünnige Stadträte
Der PSOE von Teneriffa bestätigte umgehend die vorläufige Ausweisung der beiden Stadträte, die gegen die Parteidisziplin verstoßen hatten und als Abtrünnige bezeichnet wurden. Die Leitung von Nueva Canarias kündigte Maßnahmen gegen ihren einzigen Stadtrat in der Gemeinde an, der an der Aktion beteiligt war.
Der vorherige Bürgermeister, Gustavo Pérez, hatte 2023 durch ein Bündnis zwischen der Coalición Canaria, PSOE und Unidas Se Puede die Regierung übernommen. Der Misstrauensantrag argumentierte die Notwendigkeit eines „Kurswechsels“ aufgrund von Problemen in der Gemeindeverwaltung, administrativen Blockaden und fehlender Planung in Schlüsselbereichen wie Stadtplanung und Sicherheit.
Mit dieser neuen Regierung steht der Partido Popular vor der Herausforderung, Güímar mit einer knappen Mehrheit zu führen, in einem insularen politischen Kontext, in dem mehrere Gemeindeverwaltungen auf Teneriffa in den letzten Monaten durch Misstrauensanträge Veränderungen erfahren haben.