Der Partido Popular (PP) in Las Palmas de Gran Canaria hat am Donnerstag die sofortige Vergabe zentraler Verträge für Reinigung, Instandhaltung und Müllabfuhr gefordert. Die Verträge sind seit Jahren abgelaufen und befinden sich in einer rechtlich nichtigen Situation, wie die PP-Sprecherin Jimena Delgado erklärte. Sie warf der Stadtverwaltung vor, damit erhebliche wirtschaftliche Schäden für das Rathaus zu verursachen und die Lebensqualität der Einwohner zunehmend zu beeinträchtigen.
Delgado kritisierte, dass die Bürgermeisterin Carolina Darias nach mehr als zwei Jahren im Amt weiterhin keine neuen Verträge für die Reinigung, die Instandhaltung von Straßen und Gehwegen, die Müllabfuhr sowie die Pflege von Parks und Gärten vergeben habe. Sie sprach von einer „offensichtlichen Unfähigkeit des kommunalen Managements“.
Vertragsprobleme in Las Palmas de Gran Canaria
Die PP-Sprecherin wies darauf hin, dass das Rathaus eine offene Schuld von 5,23 Millionen Euro gegenüber der Betreibergesellschaft UTE habe, die seit 2018 provisorisch für die Instandhaltung von Straßen, Fahrbahnen und Gehwegen zuständig ist. „Das Geld betrifft bereits erbrachte Leistungen, aber noch besorgniserregender ist, dass das Unternehmen vor Gericht gehen musste, um bezahlt zu werden. Das wird zu zusätzlichen Zinszahlungen führen“, warnte Delgado.
Sie machte die Stadtverwaltung direkt für den Zustand vieler Stadtviertel verantwortlich. „Wenn sich die Anwohner fragen, warum ihre Straßen voller Schlaglöcher sind oder warum Parks verwahrlost wirken, liegt die Antwort im fehlenden Management der Stadtregierung“, sagte sie.
Abgelaufene Verträge für zentrale Dienstleistungen
Delgado erinnerte daran, dass Schlüsselverträge wie für die Straßenreinigung, die Müllabfuhr, Parks und Gärten, die Straßeninstandhaltung und die Strände seit Jahren abgelaufen und nur noch irregulär verlängert seien. „Das Rückgrat der städtischen Grundversorgung arbeitet außerhalb eines geregelten Verwaltungsrahmens, was inakzeptabel ist“, betonte sie.
Sie kritisierte zudem, dass die Stadtverwaltung sich damit rühme, einen neuen Strandvertrag beschlossen zu haben, obwohl der vorherige aus dem Jahr 2014 stamme und mehrere Vergabeversuche zuvor gescheitert seien. „Wir werden sehen, ob es diesmal gelingt, aber die bisherigen Erfahrungen stimmen nicht optimistisch“, so Delgado.
Kritik an Vergabestopp und Management
Delgado sprach auch die Blockade weiterer Verfahren wie beim Dienst für häusliche Hilfe an und wies darauf hin, dass mehr als 20 große kommunale Verträge weiterhin ausstehen. „Der vom Finanzstadtrat vorgelegte Jahresvergabeplan ist Makulatur“, sagte sie und betonte, dass „die Blockade durch Darias die Gegenwart und Zukunft dieser Stadt gefährdet“.
Abschließend forderte die PP-Sprecherin, dass die Bürgermeisterin die zentralen Verträge umgehend vergeben müsse. „Wenn sie dazu nicht in der Lage ist, sollte sie ernsthaft über ihre Regierungsfähigkeit nachdenken“, erklärte Delgado.