Die Regierung der Kanarischen Inseln hat 10 Millionen Euro für die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen bereitgestellt. Das Programm richtet sich an Gemeinden und lokale Einrichtungen auf dem Archipel und soll die Integration von Arbeitslosen durch befristete Anstellungen fördern. Die Verträge laufen über neun Monate und sind auf gemeinnützige oder soziale Projekte ausgerichtet, um die berufliche Qualifikation der Teilnehmenden zu verbessern.
Die Initiative kombiniert entlohnte Arbeit, die 60 Prozent der Arbeitszeit ausmacht, mit einem Bildungsprogramm. Dieses umfasst grundlegende, übergreifende und digitale Kompetenzen und nimmt 40 Prozent der Zeit ein. Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden nachhaltig zu stärken.
Langzeitarbeitslosigkeit auf den Kanaren im Fokus
Jéssica de León, die zuständige Ministerin für Tourismus und Arbeit, erklärte: „80 Prozent der Langzeitarbeitslosen verfügen über keine Ausbildung oder keinen Abschluss. Mit diesem Programm erwerben die Teilnehmenden sowohl Berufserfahrung als auch Kenntnisse, die ihnen den Erwerb des Sekundarschulabschlusses oder eines Berufsqualifikationszertifikats erleichtern.“
Die geförderten Stellen sind an Projekte von allgemeinem Interesse oder kommunaler Zuständigkeit gebunden, etwa in den Bereichen Freizeit, Kultur, Tourismus, Umweltschutz oder Denkmalsanierung. Gemeinden mit mehr als 1000 langzeitarbeitslosen Einwohnern können sich einzeln oder gemeinsam bewerben. Die Förderung deckt sämtliche Lohnkosten einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge ab.
Förderung für Gemeinden auf den Kanarischen Inseln
María Teresa Ortega, Direktorin des Kanarischen Arbeitsamts (SCE), betonte, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen auf den Kanaren aktuell so niedrig ist wie seit 17 Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 6174 weniger Betroffene. „Trotz der positiven Entwicklung sind weiterhin 68.211 Menschen betroffen. Deshalb müssen wir Programme wie dieses fortsetzen, um ihre Qualifikation zu verbessern und ihnen nach langer Wartezeit den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“, sagte Ortega.
Das Programm wird vom spanischen Arbeits- und Sozialministerium finanziert und im Wettbewerbsverfahren vergeben. Interessierte Gemeinden müssen ihre Projekte bis Donnerstag, 12. September, über die Online-Plattform der Kanarischen Regierung einreichen.
















